Der Modellflugclub Wermelskirchen, wie alles anfing

Alles begann in den 70er Jahren vor der Jahrtausendwende auf einer von Wald umrahmten Weide auf einem Hügel in Wermelskirchen - Ellinghausen , auf welcher der Modellflieger Jürgen Krings seine damaligen Flugmodelle steigen ließ. Schnell gesellten sich einige Modellflieger hinzu wie Karl-Heinz Martin nebst Sohn Michael, Wilfried Bernhardt, Winfried Bahnsen, Dr. Udo Schürger, Roland Schäfer, Jochen Madel, Wolfgang Madeja mit Sohn Michael, die oft auch gerade erst das Fliegen lernten und denen Jürgen das auch gerne beibrachte.

Da das damalige Gelände sich jedoch in direkter Hör-Reichweite des Neuenhauser Friedhofs befand und durch die steigende Flugfrequenz der damals auch trotz Resonanzrohren noch sehr lauten Zweitakter kamen schnell Proteste aus der Bevölkerung und der Jägerschaft gegen den Flugbetrieb auf.

Es musste dringend ein neues "offizielles" Fluggelände gesucht und ein eingetragener Verein gegründet werden. Gesagt getan, am 27.Mai 1977 wurde der Modellflugclub Wermelskirchen offiziell von folgenden damaligen Mitgliedern gegründet: Karl-Heinz Martin, Roland Schäfer, Jürgen Krings, Wilfried Bernhardt, Winfried Bahnsen, Dr. Udo Schürger, Jochen Madel.

Mit dabei, jedoch nicht offiziell erwähnt war Michael Martin, der damals noch nicht volljärig war und daher auch kein "offizielles" Gründungsmitglied nach damaligen Vereinsrecht sein konnte.

Die Suche nach einem geeigneten Modellfluggelände gestaltete sich erheblich schwieriger, hauptsächlich Karl-Heinz Martin, aber auch Roland Schäfer, Jürgen Krings und Jochen Madel waren auf der Suche im Großraum Wermelskirchen und Umgebung nach einem geeigneten Gelände mit der Anlagemöglichkeit für eine Start- und Landebahn für Motormodelle, Segler und Hubschrauber, von denen Jürgen damals den ersten flog.

Da im Umkreis von Wermelskirchen weite Flächen als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen waren blieben kaum Möglichkeiten, einen Platz in "erreichbarem" Umfeld zu finden. Oft wollte dann der entsprechende Bauer / Landbesitzer nicht, doch zu guter Letzt wurde das jetzige Gelände in WK-Dabringhausen in der Nähe von "Gut Luchtenberg" ausgespäht und erfreulicherweise vom Besitzer, Herrn Börner, auch zur Anpachtung angeboten. An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an Herrn Börner !

Der Platz wurde durch die Hilfe aller mit einem Käfig versehen, damit die Piloten und die Gäste während des Flugbetriebes gesichert vor Unfällen durch Modelle stehen und das Fliegen genießen konnten.

Und auch mit einem Start-Tisch, auf dem die Modelle dann zusammengebaut und startklar gemacht oder gewartet / gereinigt werden konnten.

Hier kam es oft zu lustigen Szenen, wenn z.B. unser Wilfried wieder mal sein "Kuki-Fööx" ( = Zweikomponenten-Harz ) anrührte und dann teilweise vergeblich nach einer Reparatur wartete das die Klebestelle aushärtete, weil Ihm niemand gesagt hatte das man Binder und Härter auch miteinander gründlich vermischen sollte!

Oder alle sammelten sich um die große Feuertonne wenn die Herren Mesenhöller und Sachser mal wieder einen modellfliegerischen Totalschaden erlitten hatten. Dann wurde das Modell oder besser das, was davon übrig war, von allen noch brauchbaren Teilen befreit und Motor und Anlagenteile wie Servos und Empfänger ausgeschlachtet, der Rest kam ich die Feuertonne und wurde verbrannt, fast schon ein Ritual damals.

Oft ging man auch gemeinsam an die Hänge zur Dhünn Segelfliegen, damals war dort noch keine Talsperre und man konnte in der Nähe vom Ketzberg herrlich fliegen.

Ab und an fuhren in den späteren Jahren auch die Segelflug-Begeisterten in die Rhön zur Wasserkuppe und deren Umgebung zum gemeinsamen Segelfliegen mit den Modellen im Hang-Aufwind und in der Thermik, hier seien unsere unvergesslichen Tage am "Rodenbacher Köppchen" nicht unerwähnt.

Auf dem Platz bei Gut Luchtenberg wurden die ersten Segler-Schleppversuche unternommen und später wurden Segler auch huckepack mit zwei "Big Lift"s hochgeschleppt.

Größtes Augenmerk lag dabei auch immer darauf möglichst leise Modelle zu fliegen, die Schallwerte wurden damals schon mit Schallmessungen überprüft und zu laute Modelle vom Flugbetrieb ausgeschlossen.

Heute, hat sich auf Grund der neuen Techniken, vieles gewandelt. Hubschrauber, aber auch Flächenmodelle, mit leistungsstarken Elektroantrieben erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Trotzdem, ein bisschen Knattern muss sein und so gibt es immer noch Modelle mit Verbrennungsmotoren.

Eines hat sich jedoch bis heute nicht geändert. Der Spaß am Hobby, das Klönen zwischendurch und die Kameradschaft, sind nach wie vor die wesentlichen Bestandteile unseres Vereins.